Geschichte

Das Ostseebad kann auf eine inzwischen mehr als einhundertjährige Geschichte als populärer Badeort zurückblicken. Nach Swinemünde ist der Ort das älteste Seebad auf der Insel Usedom. Heute beherbergt es annähernd 4.000 Einwohner, aber ein Vielfaches an Touristen in den Hotels Heringsdorf in jedem Jahr.

Vom Fischerdorf zum Badeort

Weißes Schloss in Heringsdorf Wie viele andere Orte an der Ostseeküste auch war es in der Vergangenheit ein Fischerdorf. Es wurde im Jahre 1818 gegründet von einem Vorfahren des Entertainers „Loriot“ – Georg Bernhard von Bülow. Namensgeber war aber der spätere deutsche König Friedrich Wilhelm IV, der 1820 in dem Ort weilte. Ab 1825 gab es Badebetrieb, nachdem von Bülow mit dem „Weißen Schloss“ die erste Unterkunft bauen ließ. Jedoch erst knapp 55 Jahre später im Jahre 1879 erhielt der Ort den Titel „Seebad“. Bedeutenden Anteil an der fortschreitenden Entwicklung des Seebades hatte eine Berliner Familie von Bankiers, welche in den Ort und prächtige Gebäude investiert hat. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Ort auch als Erholungsdestination durch den damals existierenden Hochadel genutzt, unter anderm auch durch die damalige kaiserliche Familie. Daher auch die Marketinginitiative als die „drei Kaiserbäder“, wie sich Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck (zu den Hotels Ahlbeck) zu Beginn des 21. Jahrhunderts inoffiziell tituliert haben. Heute sind alle drei Orte Teile der Gemeinde Heringsdorf. Aus der erwähnten Zeit der letzten Jahrhundertwende kommt auch die spöttisch angehauchte Bezeichnung als „Badewanne Berlins“.